Studienfinanzierung: Als Student mit Aktien handeln

Aktien Studienfinanzierung

Handel mit Aktien. Bild © Neil Gould

Das Studentenleben kann ganz schön teuer sein. Nicht jeder bekommt das Studium von Mama und Papa finanziert. Wer die Studienfinanzierung selbst in die Hand nimmt, braucht Geld. Natürlich ist ein regelmäßiges Einkommen für jeden Student wünschenswert. Schließlich muss meist Miete gezahlt und der Hunger gestillt werden. Die typischen Studentenjobs wie Kellnern und Supermarkt-Aufräumer sind nicht jedermanns Sache und zudem oft noch schlecht bezahlt. Werkstudentenjobs sind schon um einiges beliebter und vor allem finanziell gut vergütet. Doch nur wenige Studenten haben das nötige Vitamin B um an die begehrten Arbeitsplätze zu kommen. Eine Alternative zur herkömmlichen Studienfinanzierung kann der Handel mit Aktien sein. Das Geld der Börse fasziniert mit seinen Reizen. Insbesondere BWL- und VWL-Studenten entdecken den Aktienhandel immer öfters für sich als Einnahmequelle. Aber natürlich sind diese Studiengänge keine Voraussetzungen für den Einstieg in das Börsengeschäft.

Einstieg in den Aktienhandel

Das Geschäft mit den Aktien ist vielseitig. Es gibt viele Möglichkeiten um Geld mit Wertpapieren zu verdienen oder zu verlieren. Das der Aktienhandel auch Risiken birgt, muss jedem Student klar sein. Für den Einstieg in den Aktienhandel wird vor allem Geld benötigt. Ist kein Geld vorhanden um Aktien zu kaufen, kann kein Handel betrieben werden. Zwar können schon mit kleinen Summen Aktien erworben werden, ein Handel und hohe Renditen verlangen aber nach mehr Kapital. Da fortlaufend – sprich monatliche – Gewinne für die Studienfinanzierung nötig sind, scheiden langfristige Investments zu diesem Zweck aus. Für den schnellen Geldfluss kommen diverse Trading – Strategien zur Anwendung. Bei dieser Spekulationsart werden meist Kursschwankungen ausgenutzt um Gewinne zu erzielen. Oft machen die Gewinne nur einen kleinen Prozentsatz des eingesetzten Kaptial aus. Daher wird beim Trading entsprechend Finanzkraft benötigt. 10 000 Euro ist dabei sicherlich als unterste Einstiegshürde anzusehen, ansonsten lässt sich nur schwer genug Geld für einen Lebensunterhalt erwirtschaften.

Gewinne

Voraussetzung um als Student Aktien zu handeln

  • Investitionskapital
  • Computer mit Internetzugang
  • Aktiendepot

Neben einem ausreichend hohem Investitionskapital ist vor allem ein Computer mit Internetzugang nötig. Die träumerische Vorstellung vom Börsenparkett mit Handel per Fingerzeig gehört der Vergangenheit an. Aktiengeschäfte werden am PC, im Büro oder Zuhause, abgewickelt. Um Aktienkäufe und -verkäufe zu tätigen, ist ein Aktiendepot nötig, dass jeder Student einfach online eröffnen kann. Ein Gewerbeanmeldung für den eigenständigen Aktienhandel ist übrigens nicht nötig. Der Fiskus bekommt sein Geld automatisch über die Abgeltungssteuer.

Die Wahl des richtigen Aktiendepot

Ein Aktiendepot wird von einem sogenannten Broker zur Verfügung gestellt. Broker sind meist Banken, welche die nötige Plattform für den Aktienhandel bereitstellen. Die Depots der verschiedenen Broker unterscheiden sich oft in Umfang und Leistung. Wegen den stark variierenden Gebühren und Kostenmodelle bei Depot-Angeboten, sollte jeder Student vor der Eröffnung eines Depot einen Broker-Verglich zu Rate ziehen. Ein Aktiendepot zu einem anderen Broker umzuziehen ist mühselig. Daher ist es wichtig, sich von Anfang an für den richtigen Anbieter zu entscheiden. Das optimale Aktiendepot hängt viel von den eigenen Bedürfnissen und den Handelsstrategie ab. Werden viele Trades (= viele Käufe, viele Verkäufe) durchgeführt, sind niedrige Transaktionskosten wichtig. Die Bedienbarkeit sollte für ihre Zwecke einfach und zielführend sein. Natürlich muss der Broker Ihnen die entsprechende Handelsoptionen anbieten. Nicht jeder Anbieten bietet alle Wertpapiere an. CDFs, Optionsscheine, Fonds, Binäre Optionen, Zertifikate, mit was möchten Sie handeln? Es macht durchaus Sinn sich auf eine Wertpapierart zu fokussieren und den entsprechend darauf spezialisierten Broker zu wählen.

Die drei wichtigsten Kritieren bei der Wahl des richtigen Broker sind:

  • Kosten: Grundgebühr, Transaktionskosten, Orderhöhe, …
  • Handelsoptionen: Entspricht das Angebot Ihrem Trading – Vorhaben
  • Bedienbarkeit: Können Sie das Aktiendepot leicht und effektiv nutzen

Vorteile des Aktienhandel für Student

Der selbständige Handel mit Aktien bietet Studenten einige Vorteile:

  • Keine festen Arbeitszeiten
  • Heimarbeit
  • Der eigene Chef
  • Lukrative Ertragsmöglichkeiten

Wer als Student mit Aktien handelt, muss nicht lange nach einem Job suchen. Der Arbeitgeber ist man selbst. Die Zeiteinteilung zum Aktienhandel ist frei einteilbar. Ein besonderer Vorteil im Studentenalltag. Da der Handel in Heimarbeit am eigenen Computer erfolgt, entfällt der Weg zur Arbeit und auch in nur ein paar Minuten am PC lässt sich Geld verdienen. Die lukrative Ertragsmöglichkeiten in Form von hohen Gewinnen und viel Geld, sind natürlich ein Anreiz für viele Studenten. Allerdings gibt es nicht nur eine Sonnenseite an der Börse.

Risiko an der Börse

Wer den Aktienhandel als Studienfinanzierung nutzen möchte, muss sich über die Risiken klar werden.

  • Keine Gewinne oder Verlust
  • Kapitalschwund bis Mittellosigkeit
  • Unterschätzung der Depotgebühren
  • Abgeltungssteuer

Werden keine Gewinne an der Börse erzielt, kommt kein Geld in die Haushaltskasse. Das anzapfen des Investitionskapital für Wohnung und Unterhalt ist unumgänglich. Beim Aktienhandel ist natürlich auch Verlust möglich. Die Rechnung ist einfach: Wird mehr gesetzt als eingenommen, ist Kapitalschwund die Folge. Wer sich verzockt, hat am Ende vielleicht gar nichts mehr. Was unerfahrene Börsianer oft nicht einkalkulieren sind die Depotgebühren und Transaktionskosten. Der meist geringe Gewinn aus einem Trade wird oft von den Kosten egalisiert. Bleibt dann doch noch etwas Geld übrig, gehen von dem Gewinn noch 25 % Abgeltungssteuer an den Staat. Der Trader muss somit nicht nur darauf achten, dass seine Prognosen richtig sind, sondern muss sich ausrechnen, ob unter dem Strich überhaupt noch etwas übrig bleiben kann.

Transaktionskosten und Abgeltungssteuer

Erfolg mit Aktienhandel – die gewinnbringende Strategie

Steht der Entschluss trotz der Risiken in den Aktienhandel einzusteigen, sollte dies nicht planlos erfolgen. Wer auf den einen Glückstreffer hofft, ist zum Scheitern verurteilt. Eine gute Strategie ist die Basis um mittel und langfristig Gewinne zu erzielen. Für Anfänger gilt es natürlich erst einmal das 1 x 1 des Aktienhandel zu verinnerlichen. Danach folgen Ansätze wie die technische Analyse und verschiedenste Trading – Techniken. Ein softwaregestütztes Handel erleichtert nicht nur den Aktien An- und Verkauf, sonder ermöglicht überhaupt erst Trades im Sekundenbereich. Für Studenten und alle Interessierten gibt gute Bücher, welche den Einstieg in den Aktienhandel erleichtert. Ein Studium der Börsenliteratur hilft vor allem, den typischen Anfängerfallen aus dem Weg zu gehen. Für Studenten ohne Vorkenntnisse ist beispielsweise „Börse leicht verständlich“ von Judith Engst und Rolf Morrien eine guter Einstieg. Ein sehr unterhaltsam und gleichsam lehrreicher Ratgeber ist „Das große Buch der Markttechnik: Auf der Suche nach der Qualität im Trading“ von Michael Voigt. Es vereint amüsanten Lesespaß mit tiefgehenden Börsenwissen.